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Dorfkirche Brädikow

Die heutige Dorfkirche Brädikow ist zweitteilig, sie besteht aus dem freistehenden neugotischem Kirchturm von 1868 und ein in den Siebzigern des 20. Jahrhunderts neu errichteten Gemeindehaus in Bungalow-Stil. Ursprünglich stammte die Dorfkirche Brädikow aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und wurde als schlichte Ziegelfachwerkskirche in barocker Saalform errichtet, 1868 kam an der Westseite der Turm hinzu. 1974 wurde der alte Fachwerkteil der Kirche wegen Baufälligkeit abgerissen, der Kirchturm jedoch blieb stehen. Die Kirchengemeinde Brädikow war damit entgegen dem Trend eine Kirchengemeinde mit einem Turm ohne Kirche, anstatt eine Kirchengemeinde die aufgrund von Baufälligkeit eine Kirche ohne Turm hatte. Im Bereich des Altar der ehemaligen Fachwerkkirche wurde nach dem Abriss das neue Gemeindehaus errichtet. In seinem Inneren fand neben der Lütkemüllerschen Orgelfront von 1884 auch die achtseitige barocke hölzerne Taufe seinen Platz.
Die alte Kanzel wurde vor dem Abriss des Kirchenschiffes ausgelagert und in einer Scheune aufbewahrt. Nach nahezu 40 Jahren Lagerung war der Zustand der Kanzel denkbar schlecht. Dennoch ist es dem Gemeindekirchenrat 2013 gelungen, die Kanzel nach so vielen Jahren wieder in ihre Funktion zu bringen. Tischlermeister Peter Lenz (Neuruppin) und Malermeister Udo Meyer (Werder) haben die Grundbestandteile der Kanzel restauriert und im Kirchraum kunstvoll instandgesetzt.
Seit 1541 ist Brädikow evangelisch und war damals noch Filialkirche von Haage. Das Patronat lag bei derer von Bredow-Briesen.

 

Literatur-Nachweis rund um die Dorfkirche Brädikow

1. Theodor Fontane: Das Ländchen Friesack und die Bredows - Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-7466-5707-5
2. Kreil: Amtsbereich Friesack - Streifzüge durch Ländchen und Luch -, Geiger-Verlag (1996), ISBN 3-89570-131-9
3. Kitschke: Kirchen des Havellandes, be.bra wissenschaftsverlag GmbH, Berlin-Brandenburg 2011, ISBN 978-3-937233-78-9
4. Pape: Norddeutsche Orgelbauer und ihre Werke, 1. Friedrich Hermann Lütkemüller, Berlin 2001, ISBN: 978-3-921140-54-3
5. Gemeindebrief Friesacker Ländchen - Ausgabe I/2013
6. Wikipedia