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Sehr viel Arbeit

Der einstige Sanierungsbedarf an der Kirche

Glücklicherweise können wir inzwischen sagen: "Das war einmal." Nachfolgend erfahren Sie, welchen Aufgaben wir uns vor über 10 Jahren dringend stellen mussten, um die Kirche zu erhalten.

Bekämpfung des Holzverfalles

Neben den begonnen und den bereits beendeten Sanierungsarbeiten gibt es noch viel Arbeit, um einer der größten und ältesten Kirchen im Havelland zur ihrem alten Glanz zu verhelfen. Zu den wichtigsten Aufgaben zählte wohl die Bekämpfung des Gemeinen Hausschwamms unterhalb der linken nördlichen Empore im Inneren der Kirche. Dieser Verfall drohte auf das Holz der Empore und der Kriegererinnerungstafeln überzugreifen. Aus diesem Grund wurden die Tafeln und weitere Holzteile aus der Kirche entnommen und bis zur etwaigen Restaurierung außerhalb der Kirche trocken untergestellt. In letzter Zeit wurden erhebliche Anstrengungen unternommen um ein Fort- schreiten des Holzverfalles und ein Übergreifen auf noch gesunde Strukturen zu verhindern. So wurde der befallene Fußboden entfernt und das darrunterliegende Gewölbe vom Schutt der vergangenen Jahrhunderte beräumt. Die damit erreichte Belüftung zerstört das Schwammklima und verhindert somit dessen Wachstum. Das nun mehr freigelegte Gewölbe - es hatte wohl einst als Gruft gedient - wird im Zuge der Bauarbeiten wieder mit Dielen nach historischem Vorbild überbaut.
Bzgl. weiterer Maßnahmen zum Stopp des Verfalles wurden bereits Baufachleute hinzugezogen, diese haben jedoch ihren Preis.
Und für die Chronisten bleibt neben der Tagebuchführung über die Sanierungsarbeiten, dann nur noch die abschließende Frage zu klären: Wofür wurde das Gewölbe errichtet? Genaue Hinweise zum Zweck des Gewölbes wurde bei der Freilegung bisher nicht gefunden. Sollte sich die Vermutung der Grüfte bewahrheiten, bleibt weiterhin noch die Frage offen: Wer fand bzw. sollte dort seine letzte Ruhestätte finden?
Soviel ist bis jetzt sicher, der von älteren Pessinern oft beschriebene "geheime Gang", von der Kirche zum Herrenhaus derer von Knoblauch hinüber, wurde bisher nicht entdeckt und gehört damit weiterhin zu den Sagen und Mythen rund um Pessin.

Spuren des Holzverfalles und Maßnahmen dies aufzuhalten

Weiterer Sanierungsbedarf

Kanzelaltar
Der Kanzelaltar scheint auf den ersten Blick in einem guten Zustand zu sein, weißt aber beim genauen Hinsehen erhebliche Holzwurmschäden auf. Auch hier könnte die Hand eines erfahrenen Restaurators nicht von Schaden sein, um spätere größere Schäden zu verhindern. Selbiges gilt sicherlich auch für den Patronatsstuhl, wo die Holzwurmschäden jedoch nicht so offensichtlich sind.

Deckensanierung
Ein weiterer Schwerpunkt im Inneren der Kirche liegt auf der Deckensanierung. Die in den 50iger Jahren des 20. Jahrhunderts angebrachten Deckenplatten aus Sperrholz in der Mitte des Kirchen- schiffes lösen sich nun mehr nach und nach von der Decke. Vor den Deckenplatten hatte die Pessiner Kirche eine glatte Putzdecke deren Mitte das Wappen derer von Bredow zierte, in diese Richtung sollte eine etwaige Deckensanierung gehen. Auch die Decken oberhalb der Emporen weisen einen hohen ästhetischen Sanierungsbedarf auf. Bei hier bereits erfolgten Sicherungsmaßnahmen kam es leider auch zu Beschädigungen der wenigen Stuckornamente. Ein frischer Farbanstrich der Wände würden die Sanierungsarbeiten im Inneren abrunden.

 

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Lose Deckenplatten und bechädigter Stuck schmälern die Schönheit des Kircheninneren

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Außensanierung

Für all diese Sanierungsschwerpunkte kann die Pessiner Kirchengemeinde nicht allein aufkommen und ist auf Spenden aus der Bevölkerung und aus der Denkmalpflege angewiesen. Denn neben dem Innenbereich gibt es auch am Kirchenäußeren noch einiges zu tun. Wobei hier mit der Dachsanierung und den Sanierungsarbeiten an den hölzernen Lauben bereits ein großer Schritt zur Erhaltung der Kirche erfolgt ist. So ähnelt das 1739 verbreiterte Langhaus, ein teilweiser Putzbau aus der Zeit des Spätbarock bzw. des Rokoko, heute jedoch eher einer gefleckten Kuh als einem Putzbau. Überall fällte der Putz von den Außenwänden und auch für einen geübten Steinmetz liegt Arbeit unterhalb der hölzernen Laube. Das große Epitaph, welches bei den Sanierungsarbeiten der Lauben von der Außenwand abgenommen wurde, könnte sollte oder müsste wieder aufgerichtet werden.

 

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Der bröckelnde Putz an den Außenwänden nimmt der Kirche einwenig ihren Charme. Viele Probleme schafft das Regenwasser, welches nicht ordentlich von der Kirche wegfliessen kann. Regenrinnen könnten sicherlich zum Teil helfen, dürfen sie aber nach dem Willen der Denkmalschützer nicht!

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Dank erhaltener Unterstützung wurde begonnen

Mit den Sanierungsarbeiten an der Außenhülle des Kirchenschiffes und am Kirchenturm konnte Dank der Unterstützung im Jahr 2012 bereits begonnen werden. [mehr]

Aktuelle Informationen

zum Stand der Sanierungsarbeiten an der Dorfkirche Pessin finden Sie im Bautagebuch des Fördervereins Dorfkirche Pessin e.V., ebenso finden Sie dort Informationen wie Sie uns bei der Erhaltung der Dorfkirche Pessin unterstützen können.